Welcher Führungsstil ist der richtige?
Die Frage beschäftigt wohl jede eingehende Führungskraft, die sich in ihrer Aus- oder Weiterbildung befand. In der Praxis versuchen wir uns an die Theorien zu erinnern und stellen manchmal in der Selbstreflexion fest, dass unsere Reaktion auf eine Situation doch vielleicht nicht die richtige war.
Warum passiert sowas ausgerechnet ausgebildeten Führungskräften?
Die uns bekannten Führungsstile haben definitiv ihre eigene Daseinsberechtigung, denn im Kern ihrer Aussage unterscheiden sie sich ungemein. Während der eine die Peitsche schwingt, der andere mit Relationen glänzt ist der dritte eher kollegial und verständnisvoll. Ein Mix aus allen ist die richtige Wahl. Wenn es uns nicht gelingt, ist dann die Situation vielleicht verkehrt oder vielleicht ist es doch was anderes?
Man führt wie man fühlt!
Was halten Sie von dieser These? Eine meiner favorisierten Fragen ist zur Zeit folgende: “Was verstehen Sie persönlich unter Mitarbeiterführung?”. Ob man es glaubt oder nicht, fällt die Antwort den meisten sehr schwer, und zwar trotz der Tatsache, dass sie schon sehr oft bearbeitet wurde. Bei dieser Frage geht es jedoch weniger darum die Fachliteratur wiederzugeben, sondern das eigene Empfinden zu beschreiben. Was für ein Gefühl haben Sie, wenn Sie die Funktion einer Führungskraft fühlen? Ich bin mir sicher, dass man bei einer ähnlichen Frage wie: “Wie mahnt man einen Mitarbeiter effizient ab?” auch vorerst in staunen kommt und sich fragt, was der Dozent da vorne von einem möchte.
Mitarbeiterführung beginnt mit der Selbstführung!
Wie fühlen Sie sich heute? Um auf die vorherige These zurückzukommen, muss man sich eingestehen, dass unsere Führungsqualität von dem persönlichen Wohlbefinden abhängt. Ich gebe Ihnen ein Beispiel:
Wenn ein Mensch in einer ziemlich handlungsbeschnittenen Situation steckt und vorerst versuchen muss mit einer Umstellung klar zu kommen, ist er meist im Alltag nicht so präsent wie man es von ihm erwartet. Auch Führungskräfte unterliegen diesem Phänomen, auch wenn man von aussen manchmal den Anschein hat, dass alles an ihnen spurlos vorbei gleitet. Aber auch in unseren besonderen Situationen sind wir noch einem andren Faktor ausgeliefert, der Arbeitsumwelt.
Hinzu kommen noch weitere menschliche Faktoren wie:
• die wiederkehrenden Glaubenssätze
• die kindlichen Ängste
• die konditionierten Überzeugungen
• der gesellschaftliche, technische und kulturelle Fortschritt
• die inneren Werte
• die einschränkende Normen
• die manifestierten Unsicherheiten
An dieser Stelle könnten noch weitere persönliche Eigenschaften aufgeführt werden, die zu einer ausgewogenen Handlungskompetenz angehören.
Die Frage, die jetzt aus dem Beitrag resultiert liegt auf der Hand:
Welche Erfahrung haben Sie mit Führungsstilen gemacht? Zeitgemäß? Sinnvoll?
Ich freue mich auf Ihre Zuschriften.
Ängste autoritär Autorität Empathie Fortschritt Führungsstil Glaubenssätze HRM kooperativ laissez-faire Mitarbeiterführung Normen Personalentwicklung Personalführung Unsicherheiten Werte